AML-Compliance für Leasing & Factoring-Institute: Herausforderungen und Lösungen
Veröffentlicht: 2025-03-25
Im dynamischen Umfeld der Geldwäscheprävention stehen Leasing- und Factoring-Institute vor wachsenden regulatorischen Anforderungen. Die aktuellen Entwicklungen zeigen einen klaren Trend: Der Aufsichtsdruck steigt kontinuierlich, während Compliance-Verpflichtungen immer komplexer werden.
Aktuelle Entwicklungen für Leasing- und Factoring-Institute
Die BaFin hat ihre Aufsichtsauslegungen (AuAs) in wichtigen Bereichen aktualisiert, die besonders für Leasing- und Factoring-Anbieter:innen relevant sind. Dazu gehören neue Vorgaben für Kundendatenaktualisierungen, die je nach Risikoklasse jährlich oder mindestens alle fünf Jahre durchgeführt werden müssen oder die Einbeziehung der EU-PEP-Liste als zusätzliche Quelle zur Feststellung des PEP-Status. Für Factoring-Institute, die regelmäßig mit verschiedenen Vertragspartner:innen arbeiten, bedeutet dies erhöhten Prüfungsaufwand.
Die Dokumentationsanforderungen wurden ebenfalls verschärft - bei der Identifizierung von Rechtssubjekten sind aktuelle amtliche Dokumente (maximal drei Monate alt) zwingend erforderlich. Für Leasing-Geschäfte mit längeren Vertragslaufzeiten müssen Compliance-Verantwortliche daher besonders auf regelmäßige Aktualisierungen achten.
Branchenspezifische Risiken und Prüfungsschwerpunkte
Factoring- und Leasing-Institute stehen vor besonderen Herausforderungen beim Umgang mit unbekannten Debitoren gemäß § 25k Abs. 2 KWG. Obwohl keine Bonitätsanalyse erforderlich ist, müssen verstärkte Sorgfaltspflichten angewendet werden, wenn erhöhte Geldwäsche- oder Terrorismusfinanzierungsrisiken erkennbar sind. Dies ist besonders im Factoring-Geschäft mit seiner Vielzahl an Forderungsschuldner:innen relevant.
Die BaFin hat aus Sonderprüfungen wesentliche Defizite identifiziert, die speziell für die Factoring- und Leasing-Branche relevant sind:
Unvollständige Bestandsaufnahme in Risikoanalysen
Unzureichende Bewertung der branchenspezifischen Risiken
Fehlende Differenzierung zwischen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung
Lückenhafte Dokumentation von Kontrollhandlungen
Zukunft der AML-Compliance für Leasing- und Factoring-Institute
Mit der Einführung des EU-AML-Pakets müssen sich Leasing- und Factoring-Anbieter:innen auf weitere Anforderungen einstellen. Besonders die Absenkung des Schwellenwerts für wirtschaftlich Berechtigte auf 25% (mit möglicher Senkung auf 15%) sowie das "Durchrechnen" von Beteiligungen über Unternehmensstrukturen wird komplexer.
Der zunehmende Aufsichtsdruck durch die neue Anti-Money Laundering Authority (AMLA) ab Juli 2025 bedeutet standardisierte Aufsichts- und Prüfvorgaben sowie unter Umständen auch häufigere Prüfungen.
Branchenerprobte Lösungen für Leasing- und Factoring-Institute
Kerberos betreut bereits heute einige namhafte Institute aus dem Leasing- und Factoring-Bereich mit spezialisierten Compliance-Lösungen:
MLRO-as-a-Service für Leasing- und Factoring: Eine 360° Geldwäscheprävention, die auf die besonderen Anforderungen von Leasing- und Factoring-Institute zugeschnitten ist. Die externen Geldwäschebeauftragten sind mit den branchenspezifischen Herausforderungen vertraut und können bei der Implementierung maßgeschneiderter Risikoanalysen und Kontrollhandlungen unterstützen.
Schulungen für Leasing- und Factoring-Mitarbeiter:innen: Die Online-Schulungen sensibilisieren Mitarbeiter:innen für typische Verdachtsmuster.
KYC-Services für komplexe Kundenstrukturen: Besonders im Factoring-Bereich, wo zahlreiche Geschäftsbeziehungen zu unterschiedlichen Vertragspartner:innen bestehen, bietet Kerberos effiziente Lösungen für Know-Your-Customer-Prüfungen und Sanktionslisten-Monitoring.
Dokumentationsmanagement: Gemäß dem Grundsatz "Nicht dokumentiert, nicht passiert" unterstützt Kerberos Leasing- und Factoring-Anbieter:innen bei der lückenlosen und prüfungssicheren Dokumentation aller Compliance-Maßnahmen.
Mit einem Team aus über 60 Jurist:innen, Compliance-, Service-, Software- und Digital-Expert:innen bietet Kerberos eine automatisierte, holistische Lösung, die speziell auf die Bedürfnisse von Leasing- und Factoring-Instituten zugeschnitten ist - im Gegensatz zu teuren, analogen Beratungsansätzen oder zeitaufwendigen, fehleranfälligen Do-it-yourself-Lösungen.
Für weitere Informationen stehen die Ansprechpartner:innen Fabian Müller (Manager Compliance) und Sebastian Krolczik (Senior Manager Partnerships) zur Verfügung.
